Die COVID-19-Pandemie zwingt die ganze Welt zum Umdenken – und das in einem Tempo und mit einem Ausmaß, das wir bisher nicht für möglich gehalten haben. Besonders zu Beginn der Pandemie gab es an vielen Stellen Engpässe: Schutzmasken waren Mangelware, große Teile der Weltwirtschaft liefen auf Sparflamme und auch der öffentliche Nahverkehr stellte stellenweise seinen Personentransport ein. In dieser Situation waren Einsatzbereitschaft, Flexibilität und gute Ideen gefragt, um die medizinische Versorgung und ein Stück weit geregelten Alltag aufrechtzuerhalten.
Unsere Schläuche retten Kranke in der Krisenregion
So hat unser norditalienischer Standort Daverio seine wegen der Pandemie heruntergefahrene Produktion wieder hochgefahren, um dringend benötigte Schläuche für den Medizinsektor herzustellen. „Damit unterstützen wir den medizinischen Bereich“, erklärt der für die italienische Schlauchproduktion verantwortliche Marco Tamborini.
Unsere Schläuche transportieren Luft und medizinische Gase, beispielsweise in Beatmungsgeräten. Kunde ist das in Bergamo ansässige Unternehmen Flow-meter. Bergamo wurde von der Corona-Pandemie besonders stark getroffen. „Wir haben viele Dankesbekundungen von Krankenhäusern erhalten“, berichtet Flow-meter-CEO Roberto Paratico. „Ohne zuverlässige Partner wäre eine kontinuierliche Versorgung nicht möglich.“
Antibakterielle Bezüge für Klinikliegen in Rekordzeit geliefert
So schlimm wie Bergamo hat es Hannover nicht getroffen. Trotzdem musste es auch hier plötzlich ganz schnell gehen: Binnen zwei Wochen brauchte der Krisenstab in Niedersachsen 50 Transport- und Aufwachliegen für ein Behelfskrankenhaus auf dem Messegelände. Wie gut, dass wir die dafür nötigten Bezüge schnell liefern konnten. Dadurch konnte unser Kunde, das Bielefelder Unternehmen K. H. Dewert, die Liegen nach nur acht Tagen bereitstellen.
Um den Aufbau zu beschleunigen, haben Freiwillige und öffentliche Betriebe ebenso angepackt wie die Bundeswehr. „Wir freuen uns, dass auch wir unseren Beitrag leisten konnten“, erklärt der für unsere Polsterbezugsstoffe und Möbelfolien verantwortliche Bruno Lehmann.
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Bruno Lehmann ist bei Continental für Innenraumoberflächen im Wohn- und Objektbereich verantwortlich:
„Wir freuen uns, dass wir so schnell helfen und damit einen Beitrag zur medizinischen Versorgungssicherheit leisten konnten.“ |
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Der synthetische Polsterbezugsstoff skai Pandoria Plus, den wir in Weißbach herstellen, wurde eigens für den Medizinbereich entwickelt. Seine Oberfläche verhindert, dass sich Bakterien und andere Mikroorganismen vermehren. Er ist außerdem besonders beständig gegen Desinfektionsmittel. So kann durch eine regelmäßige Flächendesinfektion das Coronavirus zuverlässig beseitigt werden.
Dringend benötigter Gesichtsschutz aus durchsichtigem Kunststoff
Auch unser Standort Winchester hat blitzschnell reagiert: Um die Verbreitung von COVID-19 zu bekämpfen, produzieren unsere Kollegen dort unter strengsten hygienischen Schutzbedingungen einen Gesichtsschutz aus durchsichtigem Kunststoff – täglich über 6.000 Stück. Normalerweise kommt das Material bei Cabriofenstern, Boots- und Schiffsdächern sowie Überdachungen zum Einsatz.
Nachdem die Belegschaft versorgt war, wurde an örtliche Feuerwehrleute, Ersthelfer, die Polizei und Gesundheitseinrichtungen vor Ort gespendet. Die Produktionskapazität wird jetzt ausgebaut, um die Versorgung weiterer Krankenhäuser und Organisationen zu gewährleisten.
Gegenseitige Hilfe und Zusammenhalt in Pandemiezeiten hat viele Gesichter – und wir leisten dazu weiter unseren Beitrag.
Trennwand aus Kunststoff als Infektionsschutz im Pkw
Der Gesichtsschutz ist jedoch nicht das einzige Produkt im Kampf gegen Corona aus Winchester: Insbesondere in Zeiten der Pandemie stiegen viele Menschen von Bus und Bahn wieder auf den Individualverkehr um – das Auto lag im Trend. Die zündende Idee, um Fahrer und Mitfahrer im Pkw vor Corona zu schützen: durchsichtige Kunststofffolie. Deshalb bauten unsere Kollegen eine Schutzwand, die mit verstellbaren Gurten und wenigen Handgriffen einfach zwischen Fahrersitz und Rückbank montiert wird. Sie kann in jedem Fahrzeugtyp verwendet werden und erschwert es den Viren sich über die Aerosole in der Luft im Innenraum zu verbreiten. Die Fahrgäste sind zwar durch die Schutzwand voneinander separiert, doch ihre Kommunikation oder das eingestellte Klima beeinträchtigt die Trennwand nicht.
„Insbesondere der Personenbeförderungssektor profitiert jetzt von unserer Neuentwicklung. Sowohl für Taxen im gewerblichen Bereich als auch bei privaten Uber-Anbietern oder anderen Mitfahrgelegenheiten kann die Schutzwand die Sicherheit beim Autofahren erhöhen“, erzählt Vertriebsleiter John Duncan. Die Folie vertreibt Continental über Amazon direkt an die Endkunden in den USA.